Abstract
ZusammenfassungDer Schlaganfall stellt eine große globale gesundheitspolitische und ökonomische Herausforderung dar. Die Eindämmung des Schlaganfalls kann nur durch genaue Kenntnis der Risikofaktoren und ggf. präventive Intervention erfolgen. Es werden unbeeinflussbare biologische Faktoren (z. B. Geschlecht, Lebensalter, ethnische Herkunft) von proatherosklerotischen bzw. prothrombotischen Risikofaktoren (Hypertonie, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, serologische und hämostaseologische Faktoren) und kardialer Komorbidität unterschieden. Immer wichtiger werden so genannte Lifestyle-Faktoren (z. B. Rauchen, körperliche Inaktivität und Alkoholkonsum). Neben diesen traditionellen Risikofaktoren hat in den vergangenen Jahren die Beschäftigung mit den genetischen Grundlagen des Schlaganfalls enorm zugenommen. Bei der Suche nach Kandidatengenen werden genetische Varianten (Polymorphismen) funktionell relevanter Gene in Fallkontrollstudien untersucht. Metaanalysen haben eine signifikante Assoziation des Faktor-V-Leiden-Arg506Gln-Polymorphismus, des MTHFR-C677T-Polymorphismus und des ACE-Insertions- Deletions-Polymorphismus zum Schlaganfall gezeigt. Große Hoffnung wird auf populationsbasierte, genomweite Linkage-Analysen gesetzt.
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