MRT-Diagnostik im Rahmen der Abklärung phlebologischer Krankheitsbilder

Abstract

ZusammenfassungDie aszendierende Phlebographie der Beinvenen stellt aktuell immer noch den Goldstandard für die Beurteilung des oberflächlichen und tiefen Venensystems der unteren Extremität dar und besitzt als diagnostisches Werkzeug für den Nachweis einer tiefen Beinvenenthrombose (TVT) einen hohen Stellenwert. Die nichtinvasive Duplexsonographie gewinnt zunehmend an Bedeutung und wird vorwiegend als erstes apparatives Diagnoseverfahren bei der Fragestellung einer TVT eingesetzt. Trotz bekannter Nachteile wie der Belastung des Patienten durch ionisierende Strahlung und der Gefahr kontrastmittelinduzierter Nebenwirkungen findet die konventionelle Phlebographie bei unklaren duplexsonographischen Befunden nach wie vor eine breite Anwendung. Die Magnetresonanztomographie (MRT) hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte in ihrer technischen Weiterentwicklung erfahren. Es scheint, dass die moderne MR-Phlebographie mit ihrer Darstellung des venösen Gefäßsystems (und hier speziell bei der Diagnosestellung einer TVT) die konventionelle Phlebographie zurückdrängen kann. Aber auch die suffiziente Beurteilung der Weichteilverhältnisse zur Einschätzung eines postthrombotischen Syndroms und der chronischen venösen Insuffizienz (CVI) ist mit der MRT möglich.