Author:
Binder B.,Kerl H.,Müllegger R. R.
Abstract
Zusammenfassung
Ziel, Patienten: In dieser retrospektiven Studie wurden 221 Patienten mit serologisch und histopathologisch verifizierter Acrodermatitis chronica atrophicans, der charakteristischen kutanen Spätmanifestation der Lyme- Borreliose, hinsichtlich Fehldiagnosen und daraus resultierender Behandlungsfehler untersucht. Ergebnisse: Die korrekte Diagnose wurde primär nur bei 40/221 Patienten (18%) gestellt. Bei den anderen Patienten wurde die Krankheit im Median neun Monate von Ärzten verschiedener Disziplinen (incl. Dermatologie) nicht erkannt oder fehldiagnostiziert. Die häufigste Fehldiagnose war chronisch-venöse Insuffizienz (46/221 Patienten; 21%). Unter einem auffallend breiten Spektrum weiterer Fehldiagnosen wurden die Patienten bis zur korrekten Diagnose mit für die Acrodermatitis chronica atrophicans ungeeigneten lokalen und systemischen Therapien oder überhaupt nicht behandelt. Schlussfolgerung: Livid-rote Hautveränderungen mit oder ohne Schwellung und/oder Atrophiezeichen, die für Acrodermatitis chronica atrophicans typisch sind, sollten (insbesondere an den unteren Extremitäten) immer an die Möglichkeit dieser Infektionskrankheit denken lassen, um durch rasche Diagnose und Therapie Spätfolgen zu vermeiden.
Subject
Cardiology and Cardiovascular Medicine
Cited by
8 articles.
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