Author:
Heinen Verena,Hewicker-Trautwein Marion,Nolte I.,Meyer-Lindenberg Andrea
Abstract
Zusammenfassung:
Gegenstand und Ziel: In der Literatur existieren nur wenige Berichte über Metaplasien in den am medialen Epikondylus des Humerus entspringenden Beugesehnen (MEHB) als Ursache einer Lahmheit beim Hund. Daher sollte das Vorkommen dieser Erkrankung im eigenen Patientengut untersucht und zudem die Behandlungsergebnisse überprüft werden. Material und Methoden: Binnen fünf Jahren wurden alle Hunde mit einer Lahmheit der Vordergliedmaße in die Untersuchung einbezogen, die eine entsprechende Metaplasie aufwiesen. Die Diagnose wurde röntgenologisch gestellt. Vor der chirurgischen Entfernung der Veränderung erfolgte eine arthroskopische Untersuchung des Ellbogengelenks, um möglicherweise gleichzeitig bestehende Erkrankungen zu diagnostizieren und zu behandeln. Die Nachuntersuchung fand frühestens sechs Monate post operationem durch eine klinische und radiologische Kontrolle sowie eine Besitzerbefragung statt. Ergebnisse: Im Untersuchungszeitraum wurde bei 23 Hunden (26 Gelenke) eine MEHB diagnostiziert. Die Rasse Labrador Retriever war mit acht Tieren (34,7%) am häufigsten betroffen. Sowohl junge als auch ältere Hunde ohne (n = 5) bzw. mit gering-(n = 8), mittel(n = 5) oder hochgradiger (n = 8) Arthrose waren erkrankt. Bei neun Gelenken lagen außer der Metaplasie keine anderen Erkrankungen des Ellbogengelenks vor. Sechsmal wurde zusätzlich ein fragmentierter Processus coronoideus medialis der Ulna (FPC), davon einmal mit gleichzeitiger Osteochondrosis dissecans der Trochlea humeri (OCD), und zweimal eine alleinige OCD nachgewiesen. Ein operativer Eingriff mit Entfernung der Metaplasie erfolgte bei 22 Gelenken. Alle betroffenen Hunde konnten nach durchschnittlich 18 Monaten nachuntersucht werden. In 15 Fällen war das Behandlungsergebnis »gut«. Fünfmal lautete das Resultat »befriedigend« und zweimal »unbefriedigend«. Röntgenologisch ließ sich in der Mehrzahl der Fälle (8/15) ein Fortschreiten der Arthrose feststellen. Zu einem Rezidiv kam es nur in einem Fall. Schlussfolgerung: Die Studie zeigt, dass eine Metaplasie als Ursache einer Lahmheit der Vordergliedmaße häufiger vorkommt, als es in der Literatur beschrieben wird. Klinische Relevanz: Durch eine chirurgische Entfernung lässt sich bei den meisten Hunden eine Verbesserung oder ein Verschwinden der Lahmheit erzielen.
Cited by
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