Affiliation:
1. Department of Urology, Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, Berlin, Germany
2. Corporate Member of Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin and Berlin Institute of Health, Department of Urology, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Germany
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Die Holmium-Laser-Enukleation der Prostata(HoLEP)
wurde vor gut 20 Jahren als wirksame Alternative zur transurethralen Resektion der
Prostata(TURP) eingeführt mit vorteilhafterem Nebenwirkungsprofil. Die HoLEP kann unabhängig
von der Prostatagröße angewendet werden und wird seitens urologischen Leitlinien für die
chirurgische Behandlung der benignen Prostata Hyperplasie (BPH) empfohlen. Dennoch äußern
Patienten gegenüber transurethralen Desobstruktionen oft Misstrauen und Ängste in Bezug auf
Schmerzen und potentielle Komplikationen. Das Ziel dieser Arbeit war es, auf Basis von
„Patient-reported Outcome Measures“ (PROMs) mittels Fragebögen, die Zufriedenheit anhand der
Empfindungen der Patienten zu evaluieren.
Material und Methoden In der Zeit von Juni bis
einschließlich Dezember 2020 wurden 152 Patienten mittels HoLEP aufgrund einer subvesikalen
Obstruktion operiert und mittels Fragebögen unmittelbar postoperativ und 3 Monate später
bezüglich Ihrer Behandlungs-Zufriedenheit und ihrer Miktionsfunktion und Kontinenz befragt. Es
wurden 112 Patienten in die Studie eingeschlossen. Das 3 Monats-Follow-up konnte für 88 dieser
Patienten in die retrospektive Analyse aufgenommen werden.
Ergebnisse Es wurden
durchschnittlich 62,1 [g] Adenomgewebe enukleiert bei einem durchschnittlichen präoperativ
transrekalem Ultraschall(TRUS)-Volumen von 83,1 [cm3]. In 45,4% der Patienten lag bereits
präoperativ ein transurethraler Dauerkatheter ein. Es zeigte sich eine Gesamtzufriedenheit mit
der OP und dem Aufenthalt in der Klinik postoperativ bei 94,6% und nach drei Monaten bei
91,8%. Der Anteil der mit der Miktion zufriedenen Patienten betrug postoperativ 76,5% und
steigerte sich auf 80,4% nach 3 Monaten. Der Anteil der Patienten, die Kontinenzbeschwerden
angaben, lag initial bei 8,3% dann 3 Monate später bei 9,1%. Bei der Frage nach dem
Lebensqualitätsindex [L] verbesserten sich die positiven Antworten von 62,1% postoperativ auf
85,7% nach 3 Monaten. Der Anteil der Patienten mit negativen Antworten reduzierte sich von
11,7% auf 3,4%.
Diskussion Die HoLEP ist ein etabliertes und sicheres Verfahren zur
operativen Therapie der BPH. Um auf die bestehenden Vorbehalte bei Patienten eingehen zu
können, ist eine Befragung der subjektiven Zufriedenheit von operierten Patienten nach dem
Eingriff und im zeitlichen Verlauf wichtig. Die festgestellte hohe Patientenzufriedenheit
könnte sowohl betroffene Patienten als auch niedergelassene Kolleg*Innen motivieren, möglichst
frühzeitig eine operative Intervention zu erwägen.
Reference33 articles.
1. Epidemiology and natural course of benign prostatic hyperplasia;JH Blom;Der Urologe Ausg A,1992
2. Benign prostatic hyperplasia: an overview;CG Roehrborn;Reviews in urology,2005
3. The demographic development in Germany: challenge and chances for
urology;AW Schneider;Der Urologe Ausg A,2014
4. BPH: Why Do Patients Fail Medical Therapy?;ZG Gul;Current urology reports,2019
5. Identification of baseline clinical factors which predict medical treatment failure of benign prostatic hyperplasia: an observational cohort study;SJ Hong;European urology,2003
Cited by
1 articles.
订阅此论文施引文献
订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献