Affiliation:
1. Universitätsklinikum Frankfurt, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,
Schwerpunkt Audiologische Akustik
2. Universitätsklinikum Frankfurt, Klinik für
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Abstract
ZusammenfassungZiel der Arbeit war es, die Hörleistung von Senioren ohne selbst empfundene
Hörminderung hinsichtlich des Sprachverstehens in Ruhe sowie im Störgeräusch zu
untersuchen und auf Zusammenhänge mit dem Lebensalter und der kognitiven
Leistungsfähigkeit zu prüfen. Es wurden 40 Probanden im Alter von über 60 Jahren
(Durchschnittsalter: 69,3 ± 7,1 Jahre) in die Studie eingeschlossen.
Anhaltspunkte für bedeutende Defizite der kognitiven Leistungsfähigkeit der
Probanden wurden mit einem Demenzscreening-Test (DemTect) untersucht. Weiterhin
wurden der mittlere Hörverlust (PTA_4) sowie mittlerer Hochtonhörverlust
(PTA_HT) bestimmt. Das Sprachverstehen in Ruhe wurde mit dem Freiburger
Sprachverständlichkeitstest und im Störgeräusch mit dem Oldenburger Satztest mit
verschiedenen Störgeräuschen (zeitlich kontinuierliches und amplitudenmoduliert)
gemessen.Die Ergebnisse des DemTect-Testes waren bei 65 % der Probanden altersgemäß, bei
den restlichen 35 % ergab sich der Verdacht auf eine milde Einschränkung der
kognitiven Fähigkeiten. Die Hörverluste PTA_4 und PTA_HT der Probanden
korrelierten signifikant sowohl mit dem Alter als auch mit den Ergebnissen des
DemTect-Tests. Das Sprachverstehen der Probanden in Ruhe und im Störgeräusch
nahm signifikant sowohl mit dem Alter als auch in den Parametern zur
Einschätzung der kognitiven Leistungsfähigkeit ab. Um eine fehlende oder späte
Versorgung mit Hörgeräten aufgrund einer nicht oder nicht frühzeitig erkannten
Hörminderung bei Senioren zu vermeiden, wären routinemäßig Hörtests
wünschenswert, sodass zum einen eine rechtzeitige Gewöhnung an die Hörhilfe und
ein besserer Hörerfolg erzielt und zum anderen die Lebensqualität erhalten
werden kann.
Cited by
4 articles.
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