Affiliation:
1. Medical Services, Swiss International Air Lines Ltd., Flughafen Zürich, Kloten
Abstract
ZUSAMMENFASSUNGBei Reisen in Tropenregionen sind neben Touristen auch Piloten und Flugbegleiter weltweit operierender Fluggesellschaften einem Malariarisiko ausgesetzt. Insgesamt gilt das Risiko als gering, allerdings fehlen genaue Zahlen zur Anzahl von Crewerkrankungen 1, 2. Dar es Salaam ist die einzige malariagefährdete Afrikadestination von Swiss International Air Lines. Von 2002–2016 sind keine Malariaerkrankungen bei Crewmitgliedern vorgekommen. Im Anschluss an die große Regenzeit 2017 erkrankten insgesamt 9 Crewmitglieder an Malaria. Dies entspricht 2,6 % der im Jahr 2017 in der Schweiz vom Bundesamt für Gesundheit registrierten, importierten 340 Malariafälle 3. Diese außergewöhnliche Häufung von Malariafällen bei der Crew veranlasste Swiss Medical Services zu einer intensivierten internen Risikokommunikation. Zusätzlich wurde den Crews mit Destination Dar es Salaam neben den üblichen Mückenschutzmaßnahmen saisonal eine Malariaprophylaxe mit einer fixen Kombination aus Atovaquon und Proguanil (Malarone® und zahlreiche Generika) empfohlen.