Affiliation:
1. Klinik für Innere Medizin, St. Franziskus-Hospital, Köln, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungDie Langerhans-Zell-Histiozytose ist eine seltene myeloische Neoplasie aus dem Formenkreis
der Histiozytosen. Durch entzündliche Gewebezerstörung mit Fibrosierung kann es in jedem Organ
zu einer Dysfunktion kommen. Am häufigsten sind Skelett, Lungen und Haut betroffen. Symptome,
insbesondere eine Hypophyseninsuffizienz, gehen der Diagnosestellung häufig Monate bis Jahre
voraus. Der Krankheitsverlauf ist variabel und reicht von spontanen Rückbildungen bis hin zu
chronisch rezidivierenden Verläufen. Die Therapiemaßnahmen richten sich nach
Krankheitsaktivität, betroffenen Organen und Organdysfunktion. Aufgrund häufig zugrunde
liegender somatischer Genmutationen im MAPK-Signaltransduktionsweg stehen jetzt auch gezielt
wirksame Inhibitoren zur Verfügung. Die Prognose der Patienten ist günstig. Erkrankung oder
Therapiemaßnahmen können jedoch zu irreversiblen Spätfolgen führen. Eine vor allem
symptomorientierte Nachsorge ist empfehlenswert.