Affiliation:
1. Chirurgie, Bethesda KH Bergedorf, Hamburg, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungBei der schweren idiopathischen Obstipation (sog. „slow transit constipation“) handelt es sich um eine seltene Erkrankung, die fast ausschließlich bei Frauen in der 3. und 4. Lebensdekade angetroffen wird. Pathophysiologie und Ätiologie dieser Erkrankung sind nur z. T. bekannt, wobei es sich offensichtlich um ein multifaktorielles Geschehen handelt. Differenzialdiagnostisch müssen mechanische, medikamentöse, degenerative, metabolische, endokrinologische, neurologische und psychiatrische Ursachen der Obstipation ausgeschlossen werden. Hierzu ist eine umfangreiche interdisziplinäre Abklärung erforderlich. Zudem müssen gastrointestinale Funktionsanalysen gefordert werden, wobei der Bestimmung der Kolontransitzeit eine Schlüsselrolle zufällt. Wichtig ist weiterhin der Nachweis bzw. Ausschluss einer pangastrointestinalen Passagestörung, einer Beckenbodendysfunktion oder eines Colon irritabile. Die Initialtherapie der Slow Transit Constipation ist grundsätzlich konservativ. Nur bei gut dokumentiertem Therapieversagen sollte eine operative Behandlung erwogen werden. Als Standardverfahren hat sich die subtotale Kolektomie mit ileorektaler Anastomose durchgesetzt. Wesentliche Komplikationen der operativen Therapie sind Dünndarmileus, Inkontinenz und Persistenz oder Rezidiv von Obstipation und Abdominalschmerzen. Bei korrekter Patientenselektion kann mit einer Erfolgsquote von über 80% gerechnet werden.
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