Selektion von Intraokularlinsen bei Patienten mit Makulopathien

Author:

Kaymak Hakan12,Graff Birte1,Nienhaus Svenja1,Neller Kai1,Seitz Berthold3,Langenbucher Achim2,Schwahn Hartmut1

Affiliation:

1. Internationale Innovative Ophthalmochirurgie (I. I. O.), Düsseldorf

2. Institut für Experimentelle Ophthalmologie, Universität des Saarlandes, Homburg/Saar

3. Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Multifokale Intraokularlinsen (MIOLs) können Patienten in gewissem Maße Brillenunabhängigkeit bieten. In der Praxis stellt sich jedoch häufig die Frage, welche Patienten überhaupt für die Implantation von MIOLs geeignet sind. Nicht selten wird gezögert, MIOLs bei Patienten mit Makulopathien zu implantieren, da die Sorge besteht, dass die Multifokalität der implantierten IOL die Sehleistung dieser Patienten zusätzlich einschränkt. Ziel dieser Studie ist es, mittels virtueller Implantation herauszufinden, wie MIOLs verschiedener Designs das Sehen bei Makulopathien beeinflussen. Patienten, Material und Methoden In dieser prospektiven Studie wurden 17 pseudophake, gesunde Augen (Gruppe 1) und 13 pseudophake Augen mit verschiedenen Makulopathien und geringerem Visus (Gruppe 2) eingeschlossen. Erhoben und analysiert wurden der bestkorrigierte Fernvisus (BCDVA), nah- und fernkorrigierter Nahvisus (CNVA und DCNVA) und die Kontrastempfindlichkeit, während die Patienten durch den „VirtIOL intraocular lens implant simulator“ blickten, der das Sehen durch implantierte Intraokularlinsen simulieren soll. Die Messungen wurden für 3 verschiedene IOL-Typen durchgeführt: asphärische monofokale Linse, EDOF-Linse (EDOF: „extended depth of focus“) und diffraktive Trifokallinse. Die Ergebnisse wurden einerseits zwischen den verschiedenen IOL-Typen und andererseits zwischen den beiden Gruppen verglichen. Ergebnisse Neben einem geringeren Visus besaßen Patienten mit Makulopathien auch geringere Kontrastempfindlichkeit im Vergleich zu den Netzhautgesunden. Der Vorteil der Verwendung multifokaler IOL-Typen gegenüber monofokalen IOL ist in beiden Gruppen nachweisbar, die jeweils einen signifikant gesteigerten fernkorrigierten Nahvisus aufwiesen: 0,29 logMAR und 0,39 logMAR Visusverbesserung für EDOF- bzw. Trifokal-IOLs in Gruppe 1 und entsprechend 0,17 logMAR und 0,25 logMAR Visusverbesserung in Gruppe 2. Die Kontrastempfindlichkeit im Bereich niedriger Ortsfrequenzen von 3 cpd ist allerdings im Vergleich zur monofokalen IOL herabgesetzt. Schlussfolgerungen Für die in dieser Studie untersuchten Sehfunktionen sind MIOLs eine zweckmäßige Option auch für Patienten mit Makulopathien, um dem Wunsch nach Brillenunabhängigkeit entgegenzukommen. Auch wenn deren Sehqualität bereits eingeschränkt ist, tritt bei den aktuell untersuchten Patienten der Vorteil der multifokalen IOLs hinsichtlich der verbesserten Lesefähigkeit ohne zusätzliche Nahkorrektur gegenüber monofokalen IOLs dennoch zutage.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Ophthalmology

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