Affiliation:
1. Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Abstract
Zusammenfassung
Einleitung: Zahlreiche internationale Surveys haben sich mit Kondomnutzungsraten in den jeweiligen Nationen befasst. Zudem liegen Forschungsergebnisse zu
Faktoren vor, die mit der Kondomnutzung assoziiert sind.
Forschungsziele: Die Kondomnutzungsraten deutscher Erwachsener werden in verschiedenen sexuellen Settings untersucht. Zudem werden diverse Faktoren auf
einen Zusammenhang mit dem Nutzungsverhalten überprüft. Explorative Analysen beschäftigten sich mit der Frage, aus welchen Gründen Kondome nicht genutzt
werden.
Methoden: Der Zusammenhang zwischen der Kondomnutzung und den einzelnen demografischen Faktoren sowie der vorangegangenen Kommunikation über Kondome wurde
mithilfe von binär-logistischen Regressionen untersucht.
Ergebnisse: Beim „ersten Mal“ und beim ersten Sex in der aktuellen Beziehung verwendeten etwas über 40 % der Befragten ein Kondom. Beim letzten Sex in
einer sexuellen Risikosituation nutzte etwa die Hälfte der Personen ein Kondom. Besonders selten wurden Kondome beim letzten Sex in der aktuellen Beziehung
genutzt. Alter und Bildung standen in fast allen Settings in einem signifikanten Zusammenhang mit der Kondomnutzung; der größte Einflussfaktor war jedoch die
Kommunikation über Kondome mit der Partnerin bzw. dem Partner.
Schlussfolgerung: In sexuellen Risikosituationen werden zu selten Kondome genutzt, um eine Verbreitung von sexuell übertragbaren Infektionen (STI) zu
verhindern. Interventionen sollten den positiven Effekt von Safer-Sex-Kommunikation berücksichtigen und auch ältere Menschen sowie Menschen mit niedrigem
Bildungsstand im Blick haben.
Subject
General Psychology,Reproductive Medicine
Cited by
5 articles.
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