Affiliation:
1. Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Abstract
Zusammenfassung
Einleitung: Die bisherigen empirischen Studien zur Nutzung von Pornografie stützten sich zum Großteil auf nicht-repräsentative Selbstselektionsstichproben
von Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Forschungsziele: Ziel der Studie war es, die Pornografienutzung von Erwachsenen zu untersuchen, und erstmalig für Deutschland einen Einblick in die
Nutzung auch der älteren Generationen zu bekommen.
Methoden: Es wurde eine repräsentative Studie zur Erwachsenensexualität in Deutschland mit 1 155 Befragten im Alter zwischen 18 und 75 Jahren
durchgeführt.
Ergebnisse: Die überwiegende Mehrheit der Befragten (96 % der Männer und 79 % der Frauen) hat schon mindestens einmal Pornografie angesehen, wobei das
Alter beim ersten Pornografiekontakt für Männer und die jüngeren Generationen niedriger ist. Auch bei der Häufigkeit der Pornografienutzung gibt es große
Geschlechter- und Generationenunterschiede und auch hier nutzen Männer und jüngere Befragte häufiger pornografisches Material. Während bei Frauen stärkere
religiöse Bindung mit weniger Pornografienutzung einhergeht, ist die Tendenz bei den Männern nicht so deutlich bzw. teilweise umgekehrt. Die meisten Befragten
geben an, dass ihre Pornografienutzung keine (59 %) bzw. nur positive (30 %) Auswirkungen auf ihr Sexualleben habe.
Schlussfolgerung: Die analysierten Daten bestätigen in der Tendenz bisherige Forschungsergebnisse. Es wird deutlich, dass nicht nur individuelle, sondern
auch soziale und kulturelle Faktoren für das Erleben und die Nutzung von Pornografie von Bedeutung sind.
Subject
General Psychology,Reproductive Medicine
Cited by
9 articles.
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