Affiliation:
1. Epidemiologie, Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin, Berlin, Germany
2. Programmbereich Epidemiologie, Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin, Berlin, Germany
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Die Versorgung der rheumatoiden Arthritis (RA) in Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Anhand unterschiedlicher Datenquellen wurde der Zugang zu internistisch-rheumatologischen Fachärzten, zur Versorgung mit antirheumatischen Therapien und Impfungen, die Auswirkung von Komorbidität auf die Versorgung und die Krankheitslast der Patienten untersucht.
Methoden In dieser Übersichtsarbeit werden aktuelle, publizierte Daten aus der Kerndokumentation der Rheumazentren und dem PROCLAIR Projekt zur Versorgungssituation der RA vorgestellt und verglichen.
Ergebnisse Die Behandlungsergebnisse bei rheumatologisch betreuten Patienten mit RA haben sich in den letzten 20 Jahren eindrucksvoll verbessert. Dies zeigt sich in einem deutlichen Rückgang der Krankheitsaktivität, einer Verbesserung des Funktionsstatus und einem Anstieg der Erwerbstätigkeit. Bundesweit werden ungefähr zwei Drittel der RA-Patienten internistisch-rheumatologisch (mit-)betreut. Ein geringerer Erreichungsgrad wurde bei älteren Menschen, bei seronegativer RA und bei Patienten mit gleichzeitig bestehenden Komorbiditäten beobachtet. Die Verordnungshäufigkeit von disease-modifying antirheumatic drugs (DMARDs) ist abhängig vom Zugang zu einer internistisch-rheumatologischen Betreuung und reicht von 20% bei ausschließlich hausärztlich Versorgten bis zu 90% bei RA-Patienten, die in der Kerndokumentation erfasst werden. Die patientenberichtete Krankheitslast ist, unabhängig von der Spezialisierung der Versorger, hoch.
Fazit Die fortlaufende Entwicklung neuer Therapiestrategien zur Behandlung der RA hat zu einer erheblichen Verbesserung der Krankheitssituation rheumatologisch betreuter RA-Betroffener geführt. Auf Bevölkerungsebene bestehen weiterhin Versorgungsdefizite bei ausschließlich hausärztlich betreuten Patienten und bei einzelnen Bevölkerungsgruppen. Die bei einem Teil der Patienten immer noch hohe Krankheitslast sollte Ansporn sein, die Versorgung weiter zu optimieren.
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