Affiliation:
1. Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Klinikum der Universität München, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungDie Peptid-Radiorezeptor-Therapie (PRRT) mit Lutetium-177 (177Lu) hat sich als vielversprechende Therapieoption von metastasierten neuroendokrinen Tumoren (NETs) etabliert. Des Weiteren wird die Yttrium-90 (90Y) selektive interne Radio-Therapie (SIRT) als lokale Therapie von Lebermetastasen von NET Patienten durchgeführt. Beide Therapien werden von quantitativer Bildgebung begleitet und ermöglichen so Therapie-begleitende, Patienten-individuelle Dosimetrie. Die Abschätzung der Strahlendosis auf Risikoorgane und Tumore hat den großen Vorteil, dass weitere geplante Therapiezyklen möglicherweise angepasst werden können, um sowohl den Therapieerfolg zu verbessern, als auch die Nebenwirkung durch Toxizität von Risikoorganen zu minimieren. Die PRRT und SIRT unterscheiden sich sowohl in der Applikation, dem zugrundeliegenden therapeutischen Konzept, als auch den Radionukliden. Daraus resultieren verschiedene Anforderungen und Voraussetzungen für die Dosimetrie. Dieser Artikel beleuchtet detailliert die verschiedenen Herausforderungen für Bild-basierte Dosimetrie bei der PRRT und der SIRT von NET Patienten und unterstreicht die Notwendigkeit von routinemäßiger Dosimetrie.