Abstract
ZUSAMMENFASSUNGDer Begriff „Gottesbild“ hat seine Wurzeln in der biblischen Anthropologie: Der Mensch ist der ausschließliche zælæm (lebendige Statue) des Schöpfers. Folglich sind keine Idole oder physischen Gottesbilder erlaubt. Mentale Repräsentationen der Beziehung eines Individuums zu Gott, zu einer anderen transzendenten Figur oder zum Heiligen haben eine affektive, implizite, weitgehend unbewusste Komponente (oft Gottesbild genannt) und eine kognitive, explizite, propositionale Komponente (oft Gotteskonzept genannt). Das Verständnis des Gottesbildes psychisch Kranker sollte sich nicht auf die Abweichung vom vermeintlich „guten und richtigen“ Gottesbild (normativer Bias) konzentrieren, sondern vielmehr auf die wahrgenommene Diskrepanz zwischen dem persönlichen und dem normativen Gottesbild. Bei religiösen Wahnvorstellungen und anderen Psychopathologien kann das Gottesbild Teil des Problems (z. B. in Verbindung mit Wut und Angst) oder Teil der Lösung (z. B. Bewältigung durch spirituelle Erzählungen) sein. Was die religiösen, kulturellen, sozialen und psychopathologischen Normativitäten betrifft, sollte Spiritual Care eine wohlwollende Neutralität wahren und die spirituelle Suche des Patienten und seine sich entwickelnde Gottes-Imagination begleiten.
Subject
Family Practice,Neurology (clinical)
Cited by
1 articles.
订阅此论文施引文献
订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献