Die späte offene Semikonversion mit Prothesenerhalt bei (Typ II­)Endoleckagen mit spätem Aneurysmasackwachstum nach EVAR - Indikationen, Methode und Ergebnisse im eigenen Patientenkollektiv

Author:

Walensi Mikolaj1,Krasniuk Iuri1,Tsilimparis Nikolaos2,Hoffmann Johannes N.1

Affiliation:

1. Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie, Contilia Gruppe, Elisabeth-Krankenhaus, Essen, Deutschland

2. Abteilung für Gefäßchirurgie - Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie, LMU Klinikum München, München, Deutschland

Abstract

ZusammenfassungDie EVAR (englisch: Endovascular Aortic Repair) ist inzwischen die häufigste Methode zur Ausschaltung eines Bauchaortenaneurysmas, birgt jedoch prinzipiell und – nach neusten Erkenntnissen klinisch bestätigt – die Gefahr später auftretender Komplikationen. Diese können u. a. durch ein (spätes) Aneurysmasackwachstum entstehen. Sind konservative und interventionelle Therapiemaßnahmen diesbezüglich ausgeschöpft, so ist eine offene Konversion vonnöten, um einer Aneurysmaruptur vorzubeugen. Hierzu stehen mehrere Verfahren zur Verfügung, bei denen die EVAR-Prothese komplett erhalten werden kann oder (partiell) entfernt wird. Die späte offene Semikonversion mit In-situ-Erhalt der EVAR-Prothese und Raffung des Aneurysmasacks kann für den Patienten im Vergleich zur vollständigen Konversion eine weniger belastende Operationsmethode darstellen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Darstellung der Operationsmethode samt Indikationen und technischen Hinweisen sowie die Präsentation der Ergebnisse im rezenten klinikeigenen Patientenkollektiv.Alle Patienten, die in unserer Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie aufgrund einer (Typ-II-)Endoleckage semikonvertiert wurden, wurden eingeschlossen. Alle Daten werden als n (%) bzw. Median (Spannweite) angegeben.Zwischen 6/2019 und 3/2023 wurde bei 13 Patienten eine Semikonversion durchgeführt. Diese fand 6 (2–12) Jahre (Median, Spannweite) nach der initialen EVAR statt, der Aneurysmasackdurchmesser lag zum Zeitpunkt der Semikonversion bei 69 mm (58–95 mm). Die Operationszeit lag bei 114 min (97–147 min), der Blutverlust bei 100 ml (100–1500 ml). Fünf (38%) Patienten erhielten intraoperativ, 2 (15%) postoperativ Bluttransfusionen. Der Aufenthalt auf der Intensivstation dauerte 1 (1–5) Tage, die Hospitalisationszeit betrug 8 (6–11) Tage. Postoperative Komplikationen waren Darmatonie (3 [23%], 1 [8%] mit Nausea/Emesis und Magensondeneinlage), Anämie (2 [15%]), Hyponatriämie (2 [15%]), Delir (1 [8%]), COVID-19-Infektion (1 [8%]) sowie 1 [8%] intraabdominelle Nachblutung mit der Indikation zur operativen Revision und der Transfusion von 8 EKs.Die Semikonversion ist eine sicher durchführbare und mit weniger schweren Komplikationen behaftete Operationsmethode für ein ausgewähltes Patientenkollektiv und sollte als Alternative zu invasiveren Methoden mit (partieller) Prothesenentfernung in Betracht gezogen werden. Weitere Untersuchungen zum Vergleich der Semikonversion mit der vollen Konversion sind im Langzeitverlauf notwendig um ihre Vorteile zu belegen.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Surgery

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