Affiliation:
1. Klinik für Forensische Psychiatrie, Universitätsmedizin
Rostock
2. Institut für Tabakentwöhnung und
Raucherprävention, Vivantes Klinikum Neukölln,
Berlin
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Menschen mit psychischer Erkrankung sind häufiger
nikotinabhängig und haben eine durch das Rauchen bedingte geringere
Lebenserwartung. Auch wenn Leitlinien eine Rauchentwöhnung empfehlen,
machen die Mitarbeiter:innen psychiatrischer Kliniken nur selten entsprechende
Angebote und sehen die Einführung einer rauchfreien Umgebung
häufig kritisch.
Methode In dieser Studie wurden die Freitextfelder einer Befragung der
Psychiatrie-Beschäftigten zum Thema Rauchen einer induktiven
thematischen Analyse unterzogen.
Ergebnisse Die häufig emotional formulierten Rückmeldungen
zum Thema bezogen sich auf die Bereiche Patient:innenversorgung, Personal und
Nichtraucher:innenschutz. Häufig wurde angeführt, dass ein
Rauchstopp die psychische Erkrankung der Patient:innen verschlechtern oder zu
aggressivem Verhalten führen könnte.
Schlussfolgerungen Für die genannten Bedenken gibt es keine
wissenschaftliche Evidenz. Es gilt, mit Schulungen des Personals den
Fehlannahmen entgegenzuwirken.
Subject
Psychiatry and Mental health