Lithiumtherapie bei eingeschränkter Nierenfunktion: Zwischen Skylla und Charybdis
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Published:2017-05
Issue:05
Volume:85
Page:288-291
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ISSN:0720-4299
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Container-title:Fortschritte der Neurologie · Psychiatrie
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language:de
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Short-container-title:Fortschr Neurol Psychiatr
Author:
Dehning Julia1,
Grunze Heinz23,
Born Christoph24,
Hausmann Armand1
Affiliation:
1. Medizinische Universität Innsbruck
2. Paracelsus Medizinische Privatuniversität
3. Suchtkrankenhilfe d. Evang. Stadtmission Heidelberg gGmbH
4. Christian-Doppler-Klinik
Abstract
Zusammenfassung
Einleitung Bei vielen Patienten mit bipolaren Störungen gibt es keine gleichwertige Alternative zur Lithiumtherapie, auch
bei eingeschränkter Nierenfunktion. Lässt sich eine Lithiumtherapie trotz eingeschränkter Nierenfunktion durch Veränderung der
Dosierung und/oder Einnahmehäufigkeit fortführen?
Kasuistik Wir berichten über eine an Bipolar-I-Störung leidende 65-jährige Patientin, die über viele Jahre Lithium als
Phasenprophylaktikum erhielt. Unter dieser Therapie reduzierte sich die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) als Ausdruck der
Nierenfunktion bis zu Werten unter 60 mL/min/1,73 m2. Es stellte sich die Frage nach einer nierenschonenden
Weiterführung oder des Ausschleichens der Lithium-Therapie.
Schlussfolgerung Die abendliche Einzelgabe mit 25%-iger Dosisreduktion senkte den Lithium-Serumspiegel nicht. Erst eine
Dosisreduktion um 50%, die mit einer Erniedrigung des Lithiumserumspiegels einherging, konnte die reduzierte GFR wieder anheben.
Eine nierenschonende Lithiumtherapie bei Patienten mit reduzierter Nierenfunktion bewegt sich zwischen „Skylla und Charybdis“.
Publisher
Georg Thieme Verlag KG
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Neurology,Neurology
Cited by
1 articles.
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1. Lamotrigine/lithium;Reactions Weekly;2018-06