Author:
Christ Martin,von Auenmüller Katharina,Grett Martin,Amirie Scharbanu,Brand Michael,Trappe Hans-Joachim
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Bislang fehlen Untersuchungen zum Einfluss von Patientenverfügungen auf die Behandlung von Patienten mit akut lebensbedrohlichen Krankheitsbildern wie dem außerklinischen Herzstillstand (OHCA = out-of-hospital cardiac-arrest). Die hier präsentierte Studie wurde daher initiiert, um zu ermitteln, wie groß der Anteil an Patienten ist, bei denen in der Phase der Postreanimationsbehandlung eine Patientenverfügung vorgelegt wird.
Methode Alle Patienten, die zwischen dem 1. Januar 2008 und dem 31. Juli 2016 nach OHCA in unser Krankenhaus eingeliefert wurden, wurden anhand eines zentralen Aufnahmeregisters erfasst. Die personenbezogenen Daten wurden aus den Patientenunterlagen ermittelt und anonymisiert in einer zentralen Datenbank gespeichert.
Ergebnisse Insgesamt wurden zwischen dem 1. Januar 2008 und dem 31. Juli 2016 343 Patienten nach außerklinischem Herzstillstand in unser Krankenhaus eingeliefert, darunter 16 Patienten (4,7 %), bei denen eine Patientenverfügung und 18 Patienten (5,2 %), bei denen eine Vorsorgevollmacht vorgelegt wurde. Die Überlebensrate lag bei Patienten mit Patientenverfügung bei 31,2 %, bei Patienten mit Vorsorgevollmacht bei 27,8 % und bei Patienten ohne schriftlich fixierten Patientenwunsch bei 33,3 %.
Folgerung Der Anteil an Patienten, bei denen in der Postreanimationsbehandlung nach OHCA eine Patientenverfügung vorgelegt wurde, ist gering. Wird bei Patienten nach OHCA jedoch eine Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht vorgelegt, ist dies nicht gleichbedeutend mit dem Versterben der betroffenen Patienten. Die Begrenzung intensivmedizinischer Maßnahmen resultiert am häufigsten aus Angehörigengesprächen.
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