Affiliation:
1. Augenabteilung, St. Franziskus-Hospital, Münster
2. Augenheilkunde, Medizinische Fakultät, Universität Duisburg-Essen, Essen
Abstract
ZusammenfassungDas Makulaödem ist eine der häufigsten zu einer dauerhaften und irreversiblen Reduktion des Sehvermögens führende Komplikation im Krankheitsverlauf einer Uveitis. Durch die optische Kohärenztomografietechnologie (OCT-Technologie) und die Fluoreszenzangiografie (FAG) kann das Makulaödem häufiger detektiert werden. Makulaödeme finden sich in unterschiedlichsten morphologischen Variationen auch bei Uveitisaugen und können bei jeder Form der Uveitis auftreten. Nachfolgend muss dann auch konsequent behandelt werden. Während Makulaödeme bei aktiver Inflammation meist sehr gut auf eine entzündungshemmende systemische Therapie reagieren, trifft dies für Makulaödeme bei klinisch reizfreien Augen häufig nicht zu. Nach den aktuellen Behandlungsempfehlungen sollten Dexamethasonimplantate, die sowohl die aktive Inflammation als auch das Makulaödem reduzieren, als 1. intravitreale Therapie genutzt werden. An 2. Stelle kommen Vascular-endothelial-Growth-Factor-Inhibitoren (VEGF-Inhibitoren) zum Einsatz. Bei der Wahl des Therapeutikums sind neben dem Entzündungsgrad auch die bisherigen Komplikationen, wie ein Glaukom, und auch die Komplikationsrate der gewählten Therapie, wie Augeninnendrucksteigerung und Kataraktinduktion, zu beachten, sodass bei Vorliegen entsprechender Kontraindikationen VEGF-Inhibitoren auch das Therapeutikum der ersten Wahl sein können. Mit beiden intravitrealen Wirkstoffgruppen kann eine Besserung des Makulaödems erzielt werden.