Affiliation:
1. Innere Med., Rheumatologie, Klaus Miehlke-Klinik, Wiesbaden
Abstract
ZusammenfassungBei somatischen muskuloskelettalen Schmerzerkrankungen werden nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) mit Erfolg schmerz- und entzündungslindernd eingesetzt. Dazu hemmen sie die parakrine Synthese von Prostaglandinen (PG), die sowohl schmerzvermittelnd wirken, an anderer Stelle aber „house keeping“ Effekte haben. Dem Organismus stehen für die PG Synthese die Isoenzyme COX-1 und die induzierbare COX-2 zur Verfügung. Durch die Hemmung der COX-1 und konsekutiver Senkung der PG- Spiegel entstehen gastrointestinale Nebenwirkungen der GI-Mukosa. Im Gegensatz zu den traditionellen NSAR hemmen Coxibe selektiv die COX-2 und verursachen deshalb weniger GI-Probleme. Die Komedikation mit Protonenpumpenhemmern oder mit einem synthetischen PG-Analogon senkt die Ulkusrate ebenfalls. Auch andere nicht PG-abhängige Mechanismen schützen die Mukosa. Sie können ebenfalls durch NSAR gestört werden.