Affiliation:
1. Zentrum für Gesundheitsethik (ZfG), Hannover
Abstract
Zusammenfassung
Ziel der Studie In letzter Zeit wird – auch bedingt durch gesetzliche Vorgaben - zunehmend eine gute „Indikationsqualität“ eingefordert. Ziel des Beitrags ist es, zur Klärung der Debatte über die „Indikationsqualität“ beizutragen, indem die Indikationsstellung als ärztliche Tätigkeit genauer in den Blick genommen und nach einem dieser Tätigkeit angemessenem Qualitätsverständnis gefragt wird.
Methodik Es wird zunächst gezeigt, inwiefern die Indikationsstellung integraler Bestandteil des übergeordneten therapeutischen Entscheidungsprozesses ist, in den neben medizinischer Evidenz auch normative Elemente einfließen (Arbeitsschritt 1). In einem zweiten Teil werden 2 unterschiedliche Qualitätsverständnisse kontrastiert (Arbeitsschritt 2): eine extern messbare, standardisierbare Qualität (Q-Qualität) und eine an professionsethischen Werten und Prinzipien orientierte Qualität (T-Qualität).
Ergebnisse Für die Qualitätssicherung der „Indikationsqualität“ wird die Beachtung beider Qualitätsverständnisse begründet dargestellt. Für die Q-Qualität sind quantitative Methoden mit Indikatoren geeignet, für die T-Qualität eignen sich qualitativ-diskursive Verfahren besser.
Schlussfolgerungen Es wird vorgeschlagen, unter „Indikationsqualität“ die Qualität des gesamten therapeutischen Entscheidungsprozesses inkl. der Indikationsstellung zu verstehen. Die Indikationsstellung selbst sollte an professionsspezifische und nicht andere kontextuelle oder „private“ ethische Grundlagen gebunden sein. Die rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sollten positive Anreize für beide Qualitätsverständnisse setzen.
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health
Cited by
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