Affiliation:
1. Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
2. Universitätsmedizin Göttingen, Abteilung für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
Abstract
ZusammenfassungMoulagen wurden über viele Jahrzehnte als Lehrmittel verwendet und schienen im dermatologischen Unterricht bis in die 50er-Jahre unverzichtbar. Sie wurden dennoch von der Farbfotografie abgelöst. Mit diesen historischen Aspekten wird ein Bogen geschlagen zu aktuellen Entwicklungen, d. h. zu Perspektiven der interdisziplinären Moulagen-Forschung, zu Problemen bzw. Herausforderungen ihrer öffentlichen Präsentation, zur erneuten Integration der Moulagen in die dermatologische Lehre. Grundlage hierfür ist die seit 1917 unter dem ersten dermatologischen Göttinger Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Rudolf Erhard Riecke (1869 – 1939) in Göttingen angelegte Moulagen-Sammlung. In dem Zusammenhang erfolgten erstmalig biografische Nachforschungen zu dem in der Klinik tätigen Mouleur August Leonhardt. Dabei bestätigte sich die Bedeutung dieser Berufsgruppe als maßgebliche Sammlungsakteure.