Affiliation:
1. Akademie für Manuelle Medizin an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Münster
Abstract
ZusammenfassungChronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) treten häufig mit extraintestinalen Manifestationen in Erscheinung. Muskuloskelettale Beschwerden sind die häufigste extraintestinale Beteiligung. Unter der Bezeichnung Spondyloarthritis können sie das Achsenskelett (also Teile der Wirbelsäule, von Brustkorb und Becken), periphere Gelenke und Sehnen einbeziehen. Anamnese und körperlicher Untersuchungsbefund sind wegweisend für die Diagnostik und Therapie. Bei der Anamnese sind neben Arthralgien und Gelenkschwellungen besonders die Symptome des „entzündlichen Rückenschmerzes“ zu erfragen. Die Untersuchung konzentriert sich auf den Nachweis von Gelenkschwellungen und Funktionsbeeinträchtigungen. Spezifische Laborparameter existieren bei der peripheren Arthritis nicht; neben den Entzündungsparametern kann HLA-B27 ein Hinweis und Bestandteil der Klassifikationskriterien für eine Spondyloarthritis, speziell mit axialer Beteiligung sein. In der Bildgebung gewinnt der Einsatz von Arthrosonografie und Magnetresonanztomografie insbesondere in der Frühdiagnostik an Bedeutung. Arthralgien bedürfen teils keiner eigenständigen Therapie und bessern sich durch die Behandlung der CED. Eine Arthritis, axiale Spondyloarthritis und Enthesitis müssen meist eigenständig langfristig behandelt werden. Die erste Stufe der Therapie stellen Analgetika, ggf. lokal applizierte Glukokortikoide und Physiotherapie dar. Bei der polyartikulären Arthritis können klassische Basistherapeutika wie Sulfasalazin und Methotrexat eingesetzt werden. Bei einer axialen Beteiligung ist bei nicht ausreichender Wirkung von NSAR oder Coxiben der Einsatz von Biologika (üblicherweise TNF-Alpha-Antagonisten) indiziert. Weitere Biologika (z. B. IL-12/23 -Antagonisten) versprechen eine Erweiterung der therapeutischen Möglichkeiten.
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