Affiliation:
1. Augenklinik, Stadtspital Triemli, Zürich, Schweiz
2. Universität Zürich, Schweiz
3. Universitäts-Augenklinik Heidelberg
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Der Goldstandard beim durchgreifenden Makulaforamen (MF) ist die Vitrektomie (VE) mit Peeling der Membrana limitans interna (ILM), Gastamponade und postoperativer Kopftieflagerung. Größere MF (> 400 µm) und voroperierte Makulaforamina bleiben weiterhin schwierig behandelbar. Kürzlich wurden neue ILM-Transplantationstechniken (ILM-TX) mit akzeptablen Resultaten entwickelt. Diese greifen auf verschiedene Verschlussmechanismen zurück: ILM als Leitschiene für Migration des neuronalen Gewebes beim gestielten ILM-Flap oder Kontraktion der MF-Ränder durch Schrumpfung eines ILM-Pfropfens.
Patienten/Material und Methoden Diese retrospektive Studie evaluiert die funktionellen und anatomischen Ergebnisse nach ILM-TX bei großen MF und nach Vitrektomie mit ILM-Peeling bei persistierenden MF. Für die großen MF (Gruppe 1) wurde der gestielte ILM-Flap oder die freie Faltung des ILM-TX in das MF angewandt. Persistierende MF nach VE mit ILM-Peeling (Gruppe 2) wurden mittels Faltung eines freien ILM-TX in das Foramen behandelt. Bei allen Augen erfolgte die ILM-TX unter Perfluorocarbon-Liquid-Schutz und Silikonöltamponade.
Ergebnisse In der Gruppe 1 (6 Augen) erhielten 3 Augen eine freie ILM-TX in das Foramen und 3 Augen erhielten eine gestielte ILM-TX. Die durchschnittliche bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA, angegeben in LogMar) lag präoperativ bei 1,18 ± 0,54. Die präoperative MF-Größe belief sich auf 681 ± 106 µm mit einem Photorezeptorbanddefekt (PRD) von 1829 ± 474 µm. In 5 von 6 Augen konnte ein Verschluss des MF erzielt werden (83%). Nach einem Follow-up von durchschnittlich 9,3 ± 5,1 Monaten fand sich eine BCVA von 0,83 ± 0,31 nach freiem und 0,95 ± 0,79 nach gestieltem ILM-TX. Der mittlere PRD reduzierte sich auf 1781 ± 713 µm bei den freien und auf 1148 ± 378 µm bei den gestielten ILM-TX. In Gruppe 2 (7 Augen) mit persistierenden MF nach Standardvitrektomie und ILM-Peeling lag der Visus vor der sekundären ILM-TX bei 1,05 ± 0,41. Die initiale MF-Größe betrug 563 ± 183 µm. Der durchschnittliche PRD betrug 2012 ± 718 µm vor der sekundären ILM-TX. Nach der sekundären ILM-TX, nach einem mittleren Follow-up von 9,6 ± 4,1 Monaten, zeigten 6 von 7 Augen einen Verschluss des MF (86%). Die Sehschärfe betrug dabei 0,53 ± 0,34 und der PRD reduzierte sich auf 843 ± 291 µm.
Schlussfolgerung ILM-TX führt bei großen MF oder persistierenden MF nach VE mit ILM-Peeling meist zum Verschluss des MF. Die funktionellen Ergebnisse zeigen eine Stabilisierung und manchmal sogar eine Verbesserung.
Cited by
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