Diagnostische Zuverlässigkeit der konfokalen Scanning-Laser-Ophthalmoskopie bei großen Papillen mit physiologischer Exkavation – eine Langzeitstudie

Author:

Koch Eva1,Plange Niklas1,Fuest Matthias1,Schimitzek Hannah1,Kuerten David1

Affiliation:

1. Augenklinik, Uniklinik RWTH Aachen

Abstract

ZusammenfassungWir haben wiederholt 17 Probanden mit vermuteter bilateraler physiologischer Exkavation bei großen Papillen untersucht. Diese Probanden waren in einer initialen Messung pathologisch oder grenzwertig durch den Heidelberg Retina Tomograph (HRT, Softwareversion 3.0) gewertet worden. Wir wollten die diagnostische Zuverlässigkeit der initialen Messung im Langzeitverlauf untersuchen und bestimmen, welche der Probanden wirklich nur eine physiologische Exkavation zeigten, bzw. die Progression zum Glaukom überwachen. Probanden und Methoden 17 Probanden einer initialen Studie zum HRT konnten für diese Langzeituntersuchung rekrutiert werden. Alle Probanden zeigten eine vermutete physiologische Exkavation bei großen Papillen (Papillengröße > 2,3 mm2). In den regelmäßigen Untersuchungen wurden der intraokulare Druck mittels Goldmann-Applanationstonometrie (GAT) und die retinale Nervenfaserschichtdicke mittels optischer Kohärenztomografie (OCT) gemessen sowie Gesichtsfelduntersuchungen und wiederholte HRT-Messungen durchgeführt. Eine Veränderung der Papillenexkavation wurde mittels der im HRT enthaltenen Analyseverfahren (Stereometric Trend Analysis [STA] und Topographic Change Analysis [TCA]) untersucht. Ergebnisse In der Moorfields Regression Analysis (MRA) waren alle 17 Probanden in einer initialen HRT-Messung als „pathologisch“ bzw. „grenzwertig“ klassifiziert worden. Über den Kontrollzeitraum von 9,2 ± 5 Jahren zeigte nur 1 Patient eine gesicherte Progression zu einem Normaldruckglaukom (NDG) mit glaukomatösen Gesichtsfelddefekten. Von den anderen 16 Probanden konnte eine signifikante Progression bei 1 Probanden übereinstimmend durch STA und TCA, bei 3 Probanden nur durch STA und bei 1 Probanden nur durch TCA nachgewiesen werden. Keiner dieser Probanden zeigt bis heute glaukomatöse Gesichtsfelddefekte. Fazit Nach über 9 Jahren zeigte nur 1 der 17 Probanden, die initial als pathologisch klassifiziert worden waren, ein gesichertes Glaukom. Bei 5 weiteren Probanden zeigten die HRT-Messungen eine statistisch signifikante Progression, ohne dass Veränderungen des Gesichtsfelds gefunden werden konnten. Insgesamt scheint die diagnostische Zuverlässigkeit insbesondere bei Patienten mit großen Papillen und physiologischer Exkavation eingeschränkt zu sein.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Ophthalmology

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