Affiliation:
1. Forschungsinstitut für Augenheilkunde, Department für Augenheilkunde, Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Abstract
ZusammenfassungCharakteristisch für erblich bedingte Netzhauterkrankungen sind Funktionsausfälle in der Reizaufnahme und Reizweiterleitung innerhalb der Netzhaut, die zur Reduktion des Sehvermögens bis zur Blindheit führen. Dabei verursachen genetisch bedingte Ausfälle photorezeptorspezifischer Gene eine große Zahl von klinisch und ursächlich abgrenzbaren Krankheitsbildern, wobei jedes für sich zu den seltenen Erkrankungen gehört. In ihrer Gesamtheit und mit einer Prävalenz von 1 : 2500 sind die erblichen Netzhauterkrankungen jedoch ein klinisch bedeutsamer Erkrankungstypus – insbesondere auch im Hinblick auf die damit einhergehenden Einschränkungen in der Erwerbsfähigkeit und dem Verlust an Lebensqualität für die Betroffenen. Bis heute konnten Mutationen in über 250 Genen identifiziert werden, die für die verschiedenen Formen erblicher Netzhautdystrophien verantwortlich sind (https://sph.uth.tmc.edu/Retnet). Die präklinische Forschung an geeigneten Tiermodellen hat in den letzten Jahren große Fortschritte im Verständnis der Mutation zugrunde liegender pathologischer und molekularbiologischer Vorgänge ermöglicht. Basierend auf diesen Erkenntnissen haben sich neue Perspektiven für die Entwicklung innovativer Therapiestrategien für erbliche Netzhauterkrankungen beim Menschen eröffnet, welche weltweit bislang noch nicht heilbar sind. Der Erfolg präklinischer Studien hat zum Beginn mehrerer humaner Translationen geführt. Die Ergebnislage der laufenden humanen Studien macht jedoch auch die Notwendigkeit sichtbar, Optimierungsstrategien des neuen therapeutischen Ansatzes zu entwickeln und zu prüfen.
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