Author:
Patscheke Jochen Henrik,Plenz Pauline,Ernst Stephan,Klußmann Jens-Peter
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Der Video-Kopfimpulstest (V-KIT) etabliert sich zunehmend in der Abklärung von Schwindel und Gleichgewichtsstörungen und
ergänzt die Funktionsprüfung des Vestibulo-okulären Reflexes (VOR). Die Videoaufzeichnung soll eine objektive Auswertung ermöglichen und
helfen, die Diagnose einer peripher-vestibulären Störung (PVS) zu sichern. Dies muss in der klinischen Routine noch bestätigt werden.
Material und Methode In einer Beobachtungsstudie wurden 171 konsekutive, unselektierte Patienten mit Schwindel einer
HNO-Universitätsklinik nach konventioneller klinischer und apparativer Abklärung unter Einschluss einer kalorischen Prüfung in
Diagnosegruppen aufgeteilt. Zusätzlich wurde bei allen Patienten ein V-KIT in horizontaler Ausrichtung durchgeführt. Dieser wurde dann
bezüglich der Größe des Gain, der Gain-Asymmetrie (GA) sowie des Auftretens von Catch-up Sakkaden (CS) in den Diagnosegruppen ausgewertet.
Zusätzlich wurde die GA mit der aus der kalorischen Prüfung berechneten Seitendifferenz (Canal Paresis, CP) verglichen.
Ergebnisse Bei den Patienten mit einseitiger PVS trat in 31 % ein pathologischer Gain (definiert als < 0,8) auf, die
durchschnittliche GA betrug 4,53 % (± 16,7 %) und es traten bei 60 % CS auf. Bei den Patienten mit zentraler Schwindelgenese trat bei 28 %
ein pathologischer Gain auf, die durchschnittliche GA betrug -1,56 % (± 17,9 %) und es traten bei 45 % CS auf. Isolierte Covert-Sakkaden
traten nur vereinzelt auf. Die GA korrelierte nicht mit der Seitendifferenz aus der kalorischen Prüfung (p = 0,114).
Schlussfolgerung Die klinisch wichtige Zuordnung einer zentralen oder peripher-vestibulären Schwindelursache ist an Hand des V-KIT in
der untersuchten Kohorte nicht möglich.
Cited by
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