Affiliation:
1. Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinikum Köln
2. Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Universitätsklinikum Köln
3. Klinik für Viszeralchirurgie, Universitätsspital Genf
Abstract
Zusammenfassung
Anamnese und klinischer Befund Ein 50-jähriger Patient stellt sich mit rechtsseitigen Unterbauchschmerzen in der Notaufnahme vor. Er gibt an, dass jene Beschwerden seit ca. 5 Monaten bestünden und bei der Miktion an Intensität zunähmen.
Untersuchungen Nach einer Vielzahl frustraner diagnostischer Maßnahmen (CT Abdomen, MR-Sellink, Ileokoloskopie) gelingt es letztlich mittels Darmsonografie, einen ingestierten Zahnstocher im terminalen Ileum als Ursache für die Beschwerden zu identifizieren. Jener perforiert die Darmwand lokal und affektiert die angrenzende Blasenwand bei jeder Erhöhung des intraabdominellen Druckes schmerzhaft.
Therapie und Verlauf Explorative Laparotomie mit Nachweis eines entzündlichen Konglomerattumors mit ileosigmoidaler Fistel im rechten Unterbauch. Die Entzündungsreaktion wird durch einen das terminale Ileum zweifach perforierenden Zahnstocher verursacht. Die operative Versorgung erfolgt mittels Ileumsegmentresektion und Sigmaresektion mit End-zu-End-Anastomosierung. Im postoperativen Verlauf kommt es zu einer subkutanen Wundheilungsstörung, die mittels VAC-Therapie versorgt wird. Am 16. postoperativen Tag kann der Patient in einem guten Allgemeinzustand nach Hause entlassen werden.
Folgerung Eine Fremdkörperingestion stellt eine seltene, aber relevante Differenzialdiagnose unklarer abdomineller Schmerzen, insbesondere im Kindesalter, dar. Neben einer ausführlichen Anamnese sollte als primäre apparative Maßnahme stets zunächst eine qualifizierte und sorgfältig durchgeführte Abdomensonografie erfolgen, mithilfe derer auch strahlentransparente ingestierte Fremdkörper detektiert werden können.
Cited by
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