Extrakranielle Schwannome im Kopf-Hals-Bereich: Klinische Implikationen anhand von 20 Fällen

Author:

Höing Benedikt1,Stuck Boris A.2,Kansy Benjamin1,Hussain Timon1,Schlüter Anke1,Holtmann Laura1,Ringelstein Adrian3,Mattheis Stefan1,Lang Stephan1,Dominas Nina1

Affiliation:

1. Universitätsklinikum Essen, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie

2. Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Marburg, Hals- Nasen- und Ohrenklinik

3. Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Schwannome sind seltene, benigne Tumore, die von den Gliazellen des peripheren Nervensystems (Schwannsche Zellen) ausgehen. Während es für intrakranielle Schwannome, insbesondere die des N. vestibularis, etablierte Therapiestrategien gibt, liegen zu den extrakraniellen Schwannomen weniger belastbare Daten vor. Methode Es wurde eine retrospektive Analyse von 20 Patienten mit histopathologisch gesicherten extrakraniellen Schwannomen im Kopf-Hals-Bereich mit einem Schwerpunkt auf Tumorlokalisation und postoperativem funktionellem Therapieergebnis durchgeführt. Ergebnisse Die Schwannome im vorliegenden Kollektiv entstammten vornehmlich dem N. facialis (n = 4), dem N. vagus (n = 4) oder dem sympathischen Grenzstrang (n = 3). Die häufigsten Primärsymptome waren Schwellungen (n = 12) und Schmerzen (n = 3). MRT (n = 13), Ultraschall (n = 12) und CT (n = 3) wurden zur Diagnostik eingesetzt. In 18 Fällen wurde ein chirurgischer Behandlungsansatz gewählt (n = 14 komplette Exstirpation, n = 3 Teilexstirpation, n = 1 unbekannter Resektionsumfang). Komplette Schwannomexstirpationen von motorisch-efferentenNerven (n = 10) machten ein Absetzen des Nervens häufiger erforderlich, wenn bereits präoperativ ein motorisches Defizit bestand (3 von 4 = 75 % bei präoperativem Defizit vs. 2 von 6 = 33 % ohne präoperatives Defizit). Schlussfolgerung Extrakranielle Schwannome stellen seltene, meist vom N. facialis, dem sympathischen Grenzstrang oder den kaudalen Hirnnerven ausgehende, benigne Tumore des HNO-Trakts dar, die in der Regel chirurgisch therapiert werden. Mit postoperativen motorischen Defiziten bei kompletten Exstirpationen muss insbesondere bei bereits präoperativ bestehenden Funktionsstörungen gerechnet werden.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Otorhinolaryngology

Cited by 2 articles. 订阅此论文施引文献 订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献

同舟云学术

1.学者识别学者识别

2.学术分析学术分析

3.人才评估人才评估

"同舟云学术"是以全球学者为主线,采集、加工和组织学术论文而形成的新型学术文献查询和分析系统,可以对全球学者进行文献检索和人才价值评估。用户可以通过关注某些学科领域的顶尖人物而持续追踪该领域的学科进展和研究前沿。经过近期的数据扩容,当前同舟云学术共收录了国内外主流学术期刊6万余种,收集的期刊论文及会议论文总量共计约1.5亿篇,并以每天添加12000余篇中外论文的速度递增。我们也可以为用户提供个性化、定制化的学者数据。欢迎来电咨询!咨询电话:010-8811{复制后删除}0370

www.globalauthorid.com

TOP

Copyright © 2019-2024 北京同舟云网络信息技术有限公司
京公网安备11010802033243号  京ICP备18003416号-3