Affiliation:
1. Gemeinschaftspraxis Augenheilkunde Lindenthal, Köln
2. Augenklinik, Universitätsmedizin Mainz
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Zur Erfassung von Metamorphopsien steht im klinischen Alltag der Amsler-Test zur Verfügung. Dieser erfasst qualitativ Metamorphopsien, zur Quantifizierung von Metamorphopsien und als Verlaufskontrolle wurde der computerbasierte Test „AMD – A Metamorphopsia Detector®“ entwickelt. Das Ziel dieser Studie ist zu untersuchen, ob eine Korrelation zwischen zentraler Netzhautdicke (CRT, gemessen mittels Spectral Domain OCT) und quantifizierter Metamorphopsiemessung bei Patienten mit exsudativer altersassoziierter Makuladegeneration (AMD) und diabetischem Makulaödem (DMÖ) besteht.
Material und Methoden 66 Augen von 66 Patienten (DMÖ: 19 [11 Männer, 8 Frauen; Alter 42 – 76 Jahre]; AMD: 47 [13 Männer, 34 Frauen; Alter 56 – 93 Jahre]) wurden in dieser explorativen Pilotstudie untersucht und in Hinblick auf das Vorliegen eines Makulaödems (zentrale 500-µm-Zone, Cirrus HD-OCT) klassifiziert. Bestkorrigierter monokularer Fernvisus (BCVA), Amsler-Test, Metamorphopsiemessung (AMD – A Metamorphopsia Detector) mit Angabe des Metamorphopsie-Index (MI), binokulare Ophthalmoskopie, SD-OCT mit Messung der zentralen Netzhautdicke (CRT) und ggf. Fluoreszenzangiografie wurden durchgeführt. Die Korrelation von CRT und MI wurde mittels Spearman-Korrelation geprüft.
Ergebnisse BCVA bei DMÖ bzw. AMD betrug (logMAR) 0,27 (SD 0,3) bzw. 0,29 (SD 0,2). Bei Augen mit DMÖ zeigte sich eine Korrelation von MI und CRT mit rho = 0,88 (p < 0,001) und bei Augen mit AMD betrug rho = 0,56 (p < 0,001).
Schlussfolgerung Die Korrelation von CRT und MI war bei DMÖ hoch und bei AMD moderat. Künftige Studien sollen untersuchen, ob sich die Metamorphopsiemessung zur Detektion einer Konversion in eine exsudative AMD eignet und ob dies eine Messung zur Verlaufskontrolle, ggf. als Selbsttest ermöglicht.
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