Affiliation:
1. Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt am Main
2. Department of Family and Community Medicine, University of Toronto, Toronto, Kanada
3. South East Toronto Family Health Team, Toronto, Ontario, Kanada
Abstract
ZusammenfassungWichtige Herausforderungen des deutschen Gesundheitssystems sind derzeit die Fragmentierung der Versorgung und ein zunehmender Mangel an hausärztlichem und pflegerischem Nachwuchs, die den komplexen und zeitaufwändigen Versorgungsbedürfnissen einer zunehmend älter und multimorbider werdenden Bevölkerung gegenüberstehen. Damit eine Primärversorgung auch zukünftig flächendeckend gewährleistet werden kann, sind neue Lösungsansätze, v. a in Form von innovativen Sektoren- und professionsübergreifenden Versorgungskonzepten, erforderlich. Solche Modelle können einerseits, u. a. durch ihren Teamansatz, die Berufsattraktivität für Nachwuchskräfte steigern und andererseits eine umfassende Versorgung anbieten, die auf den Bedarf komplex erkrankter Patienten zugeschnitten ist. Der Sachverständigenrat Gesundheit hat in seinem Gutachten 2014 das Modell einer regional vernetzten Versorgung vorgestellt, deren Kern lokale Gesundheitszentren zur Primär- und Langzeitversorgung bilden. Diese sollen zur Sicherstellung einer umfassenden patientenzentrierten Gesundheitsversorgung beitragen und insbesondere den Anforderungen des hausärztlichen Nachwuchses gerecht werden. Ein ähnliches Modell sind die sogenannten Family Health Teams (FHT) aus Ontario, Kanada. Dabei arbeitet ein Team aus Allgemeinmedizinern, examinierten Pflegekräften, Pharmazeuten, Sozialarbeitern und weiteren Gesundheitsprofessionen unter einem Dach strukturiert zusammen. Der vorliegende Beitrag stellt das Modell der kanadischen FHT vor und diskutiert, welche Ansätze daraus übertragbar und zur Sicherstellung der Primärversorgung in Deutschland hilfreich sein könnten.
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health
Cited by
8 articles.
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