Affiliation:
1. Institut für Tropenmedizin Tübingen
Abstract
ZUSAMMENFASSUNGWir untersuchten Malariaproben aus weit entlegenen Yanomamidörfern des venezolanischen Amazonas und sequenzierten Teile der kleinen ribosomalen Untereinheit (18S) und des Circumsporozoitenantigens (CSP). Zwölf Patienten waren Träger von Malaria-quartana-Plasmodien, deren 18S-Sequenz zu 100 % identisch war mit P. brasilianum des Roten Brüllaffen (Alouatta seniculus). Auch das CSP-Antigen zeigte identische Repeatregionen. Zum ersten Mal wurden als P. brasilianum bezeichnete Plasmodien in einer natürlich erworbenen Infektion des Menschen nachgewiesen. Wir stellen die Hypothese auf, dass Malaria-quartana-Parasiten zwischen Affe und Mensch leicht hin und her wechseln und keine Spezifizität für Säugerwirte zeigen. Quartane Malaria sollte als echte Anthropozoonose betrachtet werden. Da der Name P. brasilianum eine eigenständige Spezies suggeriert, schlagen wir eine nomenklatorische Revision vor. Das große Wirtsreservoir unterscheidet quartane Malaria von anderen Malariaarten und erfordert spezifische Forschungsansätze und Kontrollstrategien im Sinne des One-Health-Konzepts.
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1. Malaria;Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz;2022-02-04