Affiliation:
1. AN-Institut für Qualitätssicherung, Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg
2. Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Magdeburg
3. Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, St. Josefs-Krankenhaus, Salzkotten
Abstract
Zusammenfassung
Einleitung Ziel war es, den Einfluss von Diabetes mellitus (DM) auf das frühpostoperative und langfristige „Outcome“ nach operativer Intervention beim Rektumkarzinom anhand prospektiv-multizentrisch gewonnener Daten einer repräsentativen Patientenzahl zu untersuchen.
Methode Es wurden Daten der Qualitätssicherungsstudie „Rektum-Karzinom (Primärtumor) – Elektiv-Operation“ der Jahre 2008 – 2011 herangezogen, die über einen Erfassungsbogen mit 68 Items dokumentiert wurden. Über ein freiwilliges und regelmäßiges „Follow-up“ wurden Langzeitdaten eruiert. Unterteilt wurde in Patienten ohne DM und solche mit nicht- bzw. insulinpflichtigem DM (NIDDM bzw. IDDM).
Ergebnisse Insgesamt wurden 10 442 Patienten eingeschlossen, zu 11,0 % NIDDM- und zu 7,2 % IDDM-Patienten. Patienten ohne DM waren mit durchschnittlich 67,3 (95 %-KI: 67,07; 67,55) Jahren jünger als IDDM- mit 71,7 (95 %-KI: 71,01; 72,35) Jahren oder NIDDM-Patienten mit 70,9 (95 %-KI: 70,41; 71,45) Jahren (p < 0,001). Die UICC-Tumorstadien waren vergleichbar (p = 0,547). Diabetiker zeigten häufiger kardiovaskuläre/renale Risikofaktoren sowie Adipositas und hatten eine höhere ASA-Klassifikation (je p < 0,001). Die postoperative Morbidität (in der Altersgruppe 65 – 74 Jahre; p = 0,006) und Krankenhaus-Sterblichkeit (< 65 Jahre; p = 0,011) war beim Vorliegen eines DM erhöht. Das 5-Jahres-„Overall-Survival“ (OS) betrug bei Nicht-Diabetikern 60,6 %. IDDM (46,4 %) und NIDDM (53,3 %) bedingten ein schlechteres OS (je p < 0,001). Das 5-Jahres-„Disease-free survival“ (DFS) war ebenfalls bei IDDM (p < 0,001) und NIDDM (p = 0,004) vermindert. Für die 5-Jahres-Lokalrezidivrate wurden bei IDDM (p = 0,524) und NIDDM (p = 0,058) keine signifikanten Einflüsse gefunden.
Diskussion Die metabolische Störung DM stellt wahrscheinlich neben dem patienteneigenen Risikopotenzial durch die Kombination der vergesellschafteten Komorbiditäten einen relevanten Einflussfaktor auf das „Outcome“ nach Rektumkarzinom-Chirurgie dar. Die postoperative Morbidität und Letalität werden erhöht, das onkochirurgische Überleben verringert.
Cited by
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