Affiliation:
1. Thoraxchirurgische Abteilung in der Chirurgischen Klinik, Universitätsklinikum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung
Einleitung Die Hyperhidrose (HH) geht mit einer physischen und psychischen Einschränkung einher. Die Behandlung umfasst sowohl konservative als auch operative Methoden und strebt eine dauerhafte Verbesserung der Lebensqualität (LQ) der Betroffenen an. Die endoskopische Sympathikusblockade (ESB) stellt eine etablierte operative Therapiemethode dar und gilt als ein effektives chirurgisches Verfahren bei Versagen der konservativen Therapieoptionen. Das Ziel unserer Studie war, die LQ-Veränderung und die Patientenzufriedenheit nach ESB durch umfangreiche Analyseverfahren zu untersuchen und entsprechende Einflussfaktoren zu identifizieren.
Methoden Von Juli 2008 bis April 2016 wurden 105 Patienten wegen therapierefraktärer HH operiert. In allen Fällen wurde ein ESB entsprechend vorliegenden Hyperhidroseform und dem STS-Expertenkonsens (STS: Society of Thoracic Surgeons) durchgeführt. Die LQ und das Hyperhidrosestatus wurden anhand von detaillierten Fragebogen (ein selbst entwickelter Fragebogen, SF36, DLQI, Hyperhidrose LQ (HidroQoL)) selektiv prä- und postoperativ analysiert und bewertet. Die statistische Bearbeitung erfolgte anhand SPSS Statistics Version 21.0.0.2 für Windows (Armonk, NY: IBM Corp.). Die statistische Analyse erfolgte anhand deskriptiver Analyse und nicht parametrischer Tests.
Ergebnisse 105 Patienten zwischen Juli 2008 bis April 2016 wurden mittels bilateralem ESB operiert und evaluiert: 73 Frauen (69,5%) und 31 Männer (29,5%) im Medianalter von 26 Jahren (16 – 64), mit fokaler palmarer und axillarer (HPA) 13 (12,4%), palmoplantarer (PPH) 20 (19%), palmoplantarer und axillarer (PPAH) 47 (44,8%), axillarer Hyperhidrose (HA) 11 (10,5%) und Gesichtshyperhidrose (HF) 14 (13,3%). HydroQoL-Score zeigte eine Verbesserung in allen HH-Formen. Das DLQI wies eine Verbesserung in allen Patientengruppen auf, während die LQ-Analyse mittels SF36 eine Verbesserung in sozialer Funktionsfähigkeit und dem psychischen Wohlbefinden in allen HH-Formen außer HA aufzeigte. Mit postoperativem Ergebnis waren 86,7% (91) Patienten zufrieden. Das kompensatorische Schwitzen (KS) wurde in 76,2% (80) der Fälle beobachtet ohne einen eindeutigen LQ-Einfluss. Keine signifikante Korrelation zwischen KS und der Hyperhidroseform war feststellbar.
Schlussfolgerungen Die ESB geht mit einer dauerhaften LQ-Verbesserung in der sozialen Funktionsfähigkeit, dem psychologischen Wohlbefinden und der hohen Patientenzufriedenheit einher. Das Auftreten vom KS hat keine eindeutige Korrelation zu LQ und Patientenzufriedenheit.
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