Abstract
ZusammenfassungIn unserer Bevölkerung sind Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse häufig, besonders bei erwachsenen Frauen. Dabei ist jede Thyreoiditis immer als individuelle Erkrankung anzusehen. Für die Schilddrüse ist Jod essenziell, dennoch wird weltweit von ca. 2 Milliarden Menschen mit unzureichender Jodversorgung ausgegangen, in Deutschland betrifft es etwa jeden Dritten bis Vierten. Der Beitrag geht auch auf die neuesten Forschungsergebnisse aus China ein, wo die seit 20 Jahren praktizierte landesweite Jodierung des Speisesalzes an 80 000 Erwachsenen untersucht wurde. In neuester Zeit richten sich die Forschungen auch immer mehr auf den Selenhaushalt der Bevölkerung, denn auch Selen wird in der Schilddrüse gezielt aufgenommen und verarbeitet. Lange Zeit wurde es als toxisch angesehen, aber aktuelle Studien verweisen auf die antioxidative Wirkung von Selen, die für Intensivpatienten und aufgrund der neuesten Entwicklungen auch für COVID-19-Patienten förderlich sein kann.