Affiliation:
1. Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz, Universitätsklinikum Würzburg Medizinische Klinik und Poliklinik I, Würzburg, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungDie Versorgung von Patienten mit Herzinsuffizienz durch multidisziplinäre Teams wird von (inter-)nationalen Leitlinien seit Jahren mit höchstem Nachdruck empfohlen, ist aber bislang nicht
hinreichend implementiert. Im deutschen Gesundheitssystem gibt es bisher nur für den hochspezialisierten Bereich konkrete Vorgaben zur Zusammensetzung dieser Teams (z. B. Heart Team oder
Heart Failure Team), während sie für den ambulanten Sektor fehlen. Zur Verbesserung der Versorgungssituation herzinsuffizienter Patienten konzipierten DGK und die DGTHG im Jahr 2016 die
Einführung von zertifizierten Herzinsuffizienz-Netzwerken. Diese fokussierten allerdings auf die kardiologisch-kardiochirurgisch unterstützte intersektorale Betreuung. Um die Primärversorger
adäquat in das Netzwerk mit einzubinden, bedarf es einer Erweiterung dieses Konzepts und einer regional angepassten, individuellen Ausgestaltung. Eine gemeinsame, barrierefrei bedienbare
Kommunikationsplattform in Form einer elektronischen Fallakte ist dabei eine zentrale Voraussetzung für eine moderne, erfolgreiche Interaktion. Die aktualisierte Fassung des
Disease-Management-Programms Herzinsuffizienz (DMP-HI) könnte die strukturierte Interaktion gezielt stärken, indem sie diese zur Bedingung macht und dafür Anreize schafft.