Affiliation:
1. Klinikum Stuttgart, Zentrum für Seelische Gesundheit
Abstract
ZusammenfassungDie Unterscheidung zwischen melancholischer und nichtmelancholischer Depression ist unverändert bedeutsam bei der Klassifikation und Differenzierung depressiver Störungen. Bei der Melancholie scheint es sich um eine psychopathologische und biologisch fundierte Einheit zu handeln, die als Störung des Antriebs beschrieben werden kann und die ihre äußerste Zuspitzung im depressiven Wahn findet. Die Pathogenese verläuft von der melancholisch prädisponierten Persönlichkeit, meist dem Typus melancholicus, über psychomotorische Hemmung und Depersonalisation bis in den depressiven Wahn. Wahn entsteht aus der Angst, dass die Realisierung grundlegender menschlicher Werte, des Daseins für andere oder für Ideale, der Gesundheit und der Existenzsicherung, hoffnungslos geworden ist. Dieses Verständnis erleichtert nicht nur die schwierige Diagnostik und den empathischen Beistand zum Kranken, sondern hat auch unmittelbar Konsequenzen für eine qualifizierte Behandlung der melancholisch-wahnhaften Depression.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Neurology,Neurology
Cited by
1 articles.
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