Gesundheitsressourcen von Altenpflegepersonal – Ergebnisse einer Querschnittsstudie

Author:

Gutsch Carolin1,Brinkmann Lisa1,Frahm Gesa1,Otto Ann-Kathrin1,Bischoff Laura Luise1,Fenger Annika1,Wollesen Bettina2

Affiliation:

1. Institut für Bewegungswissenschaft, Universität Hamburg Fakultät für Psychologie und Bewegungswissenschaft, Hamburg, Deutschland

2. Institut für Psychologie und Arbeitswissenschaft, FG Biopsychologie und Neuroergonomie, TU Berlin, Berlin, Deutschland

Abstract

Zusammenfassung Ziel der Studie Altenpflegekräfte sind hohen Arbeitsbelastungen ausgesetzt, die häufig zu Stress, Arbeitsunfähigkeit und frühzeitigem Berufsausstieg führen. Persönliche Ressourcen können Arbeitsanforderungen ausgleichen und gesundheitsförderlich wirken. Um Interventionsmaßnahmen zu entwickeln, untersucht diese Studie welche Ressourcen Altenpflegekräfte besitzen und wie sich diese auf die Stressentstehung auswirken. Methodik N=195 Altenpflegekräfte (87,4% weiblich, 40,1±12,2 Jahre). Die Datenerhebung erfolgte mittels validiertem Fragebogen, bestehend aus dem Fragebogen nach Slesina, dem Nordischen Fragebogen, dem SF-12, persönlichen Ressourcen (nach WHO-Kriterien), dem AVEM sowie der SSCS-Skala aus dem TICS, in deren Abhängigkeit die Altenpflegekräfte in gestresst und nicht-gestresst unterteilt wurden. Eine vierstufige Regressionsanalyse untersuchte in der Folge Einflussfaktoren auf die Stressentstehung. Ergebnisse Nicht-gestresste Altenpflegekräfte fühlten sich durch arbeitsbezogene Belastungsfaktoren weniger belastet, hatten geringere körperliche Beschwerden, besaßen ein besseres körperliches (p <0,001) und psychisches Wohlbefinden (p <0,001), stärkere persönliche Ressourcen und verfügten über ein besseres Arbeitsbewältigungsverhalten. Die Regressionsanalyse zeigte, dass Ressourcen wie die Zufriedenheit mit dem Gesundheitszustand, das Ernährungsverhalten, Ruhe und Gelassenheit, das Energielevel der vergangenen Wochen sowie das persönliche Stresserleben das körperliche und psychische Wohlbefinden verbessern, jedoch bei einem manifestierten gesundheitsriskantem Arbeitsbewältigungsverhalten die Stressentstehung nicht abmildern können (R²=0,760). Schlussfolgerung Bei der Entwicklung von Stresspräventionsmaßnahmen sollte die Stärkung persönlicher Ressourcen im Vordergrund stehen und arbeitsbezogene Verhaltens- und Erlebensmuster berücksichtig werden.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Public Health, Environmental and Occupational Health

Reference29 articles.

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