Affiliation:
1. Klinik für Rheumatologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
Abstract
Was ist neu?
Planung von Schwangerschaften Fragen der Familienplanung sind
ein wichtiger Bestandteil in der Betreuung von Patientinnen mit entzündlich-rheumatischen
Erkrankungen. Die Thematik sollte frühzeitig angesprochen werden. Eine sorgfältige Planung
führt nachweislich zu mehr erfolgreichen und komplikationsarmen Schwangerschaften. Zunehmend
in den Fokus rückt das Screening nach Risikofaktoren für eine Präeklampsie, da sich hieraus
die Indikation zu einer prophylaktischen Einnahme von niedrig dosiertem Aspirin ab der
Frühschwangerschaft ergeben kann. Neuere Empfehlungen unterstützen dabei praxisnah.
Schwangerschaftsverlauf Bei Frauen mit Rheumatoider Arthritis
oder Spondyloarthritis, die mit biologischen krankheitsmodifizierenden antirheumatischen
Medikamenten (bDMARDs) behandelt werden, sollte eine Fortsetzung der Medikamentengabe während
der Schwangerschaft in Betracht gezogen werden, um das Risiko eines Krankheitsschubs und
nachteiliger Schwangerschaftsfolgen zu reduzieren. Bei SLE-Schwangerschaften bietet eine
HCQ-Therapie mit einer Reduktion des Risikos einer Präeklampsie und eines kongenitalen
AV-Blocks einen Benefit, der über die reine Krankheitskontrolle hinausgeht.
Therapie vor, in und nach der Schwangerschaft Eine stabile
Erkrankung unter schwangerschaftskompatibler Medikation stellt einen der wichtigsten
prädiktiven Faktoren für einen guten Schwangerschaftsverlauf dar. Die Evidenz zur Sicherheit
von antirheumatischen Therapien steigt stetig. Aktuelle Empfehlungen sollten in der Beratung
beachtet werden.