Affiliation:
1. Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin,
Transfusionsmedizin, Universitätsklinikum Regensburg
2. amedes MVZ für Laboratoriumsdiagnostik Raubling GmbH,
Raubling
Abstract
ZusammenfassungDie Extrakorporale Photopherese ist ein etabliertes Therapieverfahren für
Patienten mit T-Zell vermittelten Erkrankungen. Dabei besteht das Verfahren aus
der Gewinnung autologer mononukleärer Zellen, deren Behandlung mit
8-Methoxypsoralen und UVA-Licht und die Retransfusion der behandelten
Zellen.Die Wirkmechanismen der Photopherese sind zwar noch nicht vollständig
geklärt, ein zentraler Mechanismus stellt jedoch die Apoptose
mononukleärer Zellen dar. Das Ziel der Studie war eine Optimierung der
Photopherese im Hinblick auf die Behandlung der Zellen mit
8-Methoxypsoralen/UVA und der daraus induzierten verstärkten
Apoptose der Lymphozyten. Dabei sind einige Faktoren bekannt, welche die
Effektivität der 8-Methoxypsoralen/UVA-Behandlung der Zellen
beeinflussen können, wie z.B. der Hämatokrit oder die UVA-Dosis.
Unser Fokus lag auf der Verfügbarkeit der photoaktiven Substanz und dem
Einfluss der Zellsuspensionsmatrix auf die Apoptose der Lymphozyten.Die Verfügbarkeit von 8-Methoxypsoralen für die Aufnahme in die
Zellen reduzierte sich durch Absorption an Kunststoffe der Bestrahlungssysteme
sowie durch Bindung an Proteine bei der Verwendung von autologem Plasma bei der
Suspendierung der Zellen. Eine Steigerung der Zugabe von 8-Methoxypsoralen auf
340 ng/mL anstelle von 200 ng/mL führte
zu einem Anstieg der T-Zell Apoptose, die sich unter Verwendung von
physiologischer Kochsalzlösung als Zellsuspensionsmatrix weiter
erhöhte. Eine Anpassung des Verfahrens mit NaCl anstelle von Plasma und
die Verwendung einer höheren 8-Methoxypsoralen Konzentration
führte zu einer gesteigerten Apoptoseinduktion der T-Zellen. Inwiefern
sich eine Erhöhung der Apoptose auf die klinische Wirksamkeit auswirkt,
bedarf hingegen noch weiterer klinischen Untersuchungen.