Affiliation:
1. Kinderchirurgische Klinik und Poliklinik, Dr. von Haunersches Kinderspital, LMU Klinikum, München, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungBrustwanddeformitäten im Kindes- und Jugendalter sind als Ganzes betrachtet relativ häufig, wobei sie ein weites Spektrum von zum Teil sehr seltenen Entitäten umfassen. Pectus excavatum hat die höchste Prävalenz, es können symptomatische und asymptomatische Fälle auftreten. Symptomatische Patienten sollten behandelt werden, wobei die minimalinvasive operative Korrektur als effektiveres Verfahren neben der Saugglockenbehandlung die größte Rolle spielt. Pectus carinatum und Mischformen der Brustwanddeformität können ebenfalls zu einem erheblichen Leidensdruck führen und bedürfen in solchen Fällen einer individualisierten Therapie. Syndromale Brustwanddeformitäten wie beispielsweise das Jeune-Syndrom bilden eine eigene Gruppe von sehr seltenen Erkrankungen, die erhebliche, zum Teil auch lebensbedrohliche Komorbiditäten aufweisen. Solche Patienten sollten in Zentren mit entsprechender Expertise interdisziplinär und multimodal behandelt werden. Diese Übersichtsarbeit
stellt die einzelnen Brustwanderkrankungen, deren Bedeutung und mögliche Therapieansätze vor.
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