Affiliation:
1. Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische
Chirurgie, Klinikum Bremen-Mitte gGmbH, Bremen, Germany
Abstract
ZusammenfassungDer Desmoidtumor, auch bekannt als aggressiver fibröser Tumor oder
Desmoid-Fibromatose, ist ein seltener, gutartiger Tumor, der aus
Bindegewebszellen entsteht. Desmoidtumoren machen etwa 0,03+%
aller Neoplasien und weniger als 3+% aller Weichteiltumoren aus.
Die geschätzte Inzidenz in der Allgemeinbevölkerung
beträgt 2 bis 4 Fälle pro Million Einwohner pro Jahr [1]. Der
Desmoidtumor zeichnet sich durch sein aggressives Wachstum aus, metastasiert
jedoch in der Regel nicht. Er tritt häufig bei jungen Erwachsenen auf
und betrifft bevorzugt bestimmte Körperregionen wie den Bauch, die
Schulter, den Brustkorb oder die Extremitäten. Die genaue Ursache der
Erkrankung ist noch nicht vollständig geklärt, aber genetische
Veränderungen und hormonelle Faktoren könnten eine Rolle
spielen. Die Symptome eines Desmoidtumors hängen von seiner Lage und
Größe ab. Häufig treten Schmerzen, Schwellungen oder
Bewegungseinschränkungen auf. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch
eine Gewebeprobe (Biopsie) und bildgebende Verfahren wie MRT oder CT [2]. Unser
vorliegender Fall stellt nach unserem Kenntnisstand den ersten dokumentierten
Fall eines Rezidivs eines Desmoidtumors in der Narbe an der Entnahmestelle des
Latissimus-dorsi- Lappens dar, welcher zuvor zur Rekonstruktion einer
Desmoidresektion am Unterschenkel verwendet wurde.