Die Ösophagusatresie – von der Herausforderung in der Pränatalmedizin bis zur chirurgischen Versorgung
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Published:2019-02
Issue:01
Volume:223
Page:15-25
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ISSN:0948-2393
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Container-title:Zeitschrift für Geburtshilfe und Neonatologie
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language:de
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Short-container-title:Z Geburtshilfe Neonatol
Author:
Jurk Stanisław1,
Lacher Martin2,
Springer Carsten1
Affiliation:
1. Geburtshilfe und Pränatale Diagnostik, St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig, Leipzig
2. Klinik für Kinderchirurgie, Uniklinik Leipzig, Leipzig
Abstract
ZusammenfassungBei der Ösophagusatresie kommt es zu einer Hemmungsfehlbildung der Speiseröhre mit oder ohne Verbindung zur angrenzenden Trachea. Eine pränatale Diagnostik mittels Ultraschalluntersuchungen ist durch die indirekten Hinweiszeichen relativ unspezifisch und nur als eine Verdachtsdiagnose möglich. Neben dem gleichzeitigen Vorliegen eines Polyhydramnions sowie der wiederholt nicht möglichen Darstellung einer Magenblase, bzw. zu kleiner Magenblase, bestärkt das Vorliegen eines sog. „Pouch-sign“ die Verdachtsdiagnose. Eine MRT erhöht die pränatale Detektionsrate. Aufgrund der fehlenden sicheren sonografischen Marker, neben der möglichen direkten Darstellung des Ösophagus, sollten Ultraschallkontrollen in der Schwangerschaft durchgeführt werden. Insbesondere sollten kategorisch weitere mögliche Ursachen eine Polyhydramnions ausgeschlossen werden. Postnatal fallen die Kinder mit der klassischen Symptomatik auf. Die operative Versorgung ermöglicht den Betroffenen eine sehr gute Lebensqualität und Prognose. Eine lebenslange Observation und Begleitung ist notwendig.
Publisher
Georg Thieme Verlag KG
Subject
Maternity and Midwifery,Obstetrics and Gynecology,Pediatrics, Perinatology and Child Health