Author:
Jaekel Anke K.,Knüpfer Stephanie C.,Kirschner-Hermanns Ruth
Abstract
ZusammenfassungDie Ursache der neurogenen Dysfunktion des unteren Harntraktes sind verschiedenste Schädigungen des zentralen und peripheren Nervensystems. Daraus können diverse Störungen von Harnspeicher- und Harnentleerungsfunktion der Blase entstehen, die sich in Symptomen wie Drangbeschwerden, Harninkontinenz, rezidivierenden Harnwegsinfekten und Blasenentleerungsstörungen äußern. Lebensqualitätseinschränkungen, Gefahr für den oberen Harntrakt, Einschränkung der Erwerbsfähigkeit und Verschlechterung der Symptome der Grunderkrankung sind häufig die Folge. Ziel der Neuro-Urologie ist daher, neben dem Schutz des oberen Harntraktes, Kontinenz zu erhalten bzw. wiederherzustellen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Dazu stehen neben oraler Medikation und operativen Maßnahmen auch medikamentöse und elektrophysikalische intravesikale Therapieoptionen zur Verfügung. Die Übersicht geht daher auf diese intravesikalen Therapieverfahren sowie deren Indikation und Stellenwert in der Neuro-Urologie ein.