Affiliation:
1. Neurochirurgische Klinik und Poliklinik, Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar, München, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung
Einführung: Die Grundannahme, dass der hierarchische bzw. autoritäre Führungsstil immer mit dem Chefarztsystem assoziiert ist, ist historisch begründet und Grundlage der Diskussion. Durch Analyse der Literatur zur Personalführung und der Daten der eigenen Klinik soll diese Annahme widerlegt werden.
Methoden: Spezifische Literatur zur Personalführung, sowie Standarddaten zur Analyse der „Performance“ einer Universitätsklinik in Klinik, Wissenschaft und Lehre werden dazu herangezogen.
Ergebnisse: Die Analyse der Daten der vom Autor geleiteten Klinik
zeigen unbestreitbar, dass die Führung erfolgreich ist, wenn man objektive Kriterien anlegt.
In allen Punkten ist die Klinik unter den oberen 5% national einzuordnen. Dabei wird
akzeptiert, dass nahezu 60% der Auszubildenden am System scheitern. Die Analyse des
Führungsstils selbst und der Rahmenbedingungen ergibt die meiste Konkordanz mit dem sog.
kooperativen Führungsstil, der in diesem Fall verbunden ist mit Richtlinienkompetenz und
Letztverantwortung einer Person.
Zusammenfassung Beide zu diskutierende Systeme, nämlich Chefarztsystem versus Kollegialsystem, können nur durch einen kooperativen Führungsstil über motivierte und zufriedene Mitarbeiter zum Erfolg kommen. Der Unterschied ist lediglich, dass er im Chefarztsystem vom Leiter freiwillig so ausgeübt werden muss, während er im Kollegialsystem implizit „verordnet“ ist.