Affiliation:
1. Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie im Klinikum Leverkusen gGmbH, Leverkusen, Germany
2. Kreiskrankenhaus Dormagen, Dormagen, Germany
Abstract
Zusammenfasung
Hintergrund Die Indikation zur elektiven Sigmaresektion bei der rezidivierenden unkomplizierten Divertikulitis wird zurückhaltend gestellt. Eine Sonderform dieser Erkrankungsmanifestation wird im amerikanischen Schrifttum als „Smoldering-Diverticulitis“ (SmD) beschrieben, bei der symptomatische Schübe als Folge einer einem „Schwelbrand“ vergleichbaren persistierenden Entzündung in enger zeitlicher Abfolge auftreten. Das Ziel der Untersuchung bestand in der Evaluation der Sinnhaftigkeit der Operation in dieser Untergruppe.
Methoden Aus einem eigenen Kollektiv von 393 prospektiv erfassten Patienten mit minimalinvasiv intendierter Sigmaresektion bei Divertikulitis wurden 44 Patienten mit dem klinischen Bild einer SmD identifiziert und bezüglich operativer Morbidität und der Lebensqualitätsveränderung (Gastrointestinaler Lebensqualitätsindex (GLQI)) mit einer Gruppe von Patienten mit Operationen wegen perforierter Divertikulitiden verglichen (n = 95).
Ergebnisse Es zeigte sich eine vergleichbare Morbidität der Operation bei kürzeren Operationszeiten in der SmD-Gruppe (159 (65–301) vs. 174 (100–443) Minuten, p = 0,031). Sechs Monate postoperativ fand sich für die SmD-Patienten eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität (GLQI 115 (72–143) im Vergleich zur präoperativen Situation (GLQI 98 (56–139), p = 0,018), während sich für die Kontrollgruppe nur ein nicht signifikanter Anstieg der präoperativ weniger reduzierten Lebensqualität zeigte. Fast 80 % der Patienten waren mit dem Ergebnis zufrieden.
Schlussfolgerung Die Untersuchung zeigt, dass bei dem klinischen Bild der engmaschig-rezidivierenden (Smoldering-) Divertikulitis eine Operation zur Verbesserung der Lebensqualität sinnvoll sein kann.
Cited by
9 articles.
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