Affiliation:
1. ZEL–Zentrum für Entwicklung und Lernen, Heidelberg
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Es sollte die weitere sprachliche Entwicklung von Kindern, die mit 24 Monaten die Kriterien eines Late Talkers erfüllt hatten und mit 2½ Jahren noch immer als sprachentwicklungsverzögert eingestuft wurden, bis zum Alter von 3 Jahren erfasst werden. Zudem war es Ziel, prognostische Faktoren zu identifizieren, mittels derer ein Auf- bzw. Nicht-Aufholen bis zum Alter von 3 Jahren vorhergesagt werden kann.
Methode Mittels logistischer Regressionen wurden an einer Stichprobe von 43 Late Talkers verschiedene sprachliche und soziodemografische Variablen hinsichtlich ihres prognostischen Wertes für den Sprachstand mit 3 Jahren untersucht.
Ergebnisse 37 % der Late Talkers hatten den Sprachrückstand aufgeholt, 28 % zeigten eine sprachliche Schwäche und 35 % erfüllten die Kriterien einer Sprachentwicklungsstörung. Als signifikanter, prognostischer Faktor stellte sich die mit dem SETK-2 erfasste Fähigkeit zur Satzproduktion heraus. Nahezu alle Kinder mit weit unterdurchschnittlichen Ergebnissen wiesen Sprachdefizite mit 3 Jahren auf.
Diskussion Bei Kindern, die mit 24 Monaten als Late Talkers identifiziert werden, sollten mit 2½ Jahren die satzproduktiven Fähigkeiten standardisiert erfasst und bei deutlichen Defiziten eine Frühinterventionsmaßnahme initiiert werden.
Subject
Psychiatry and Mental health,Applied Psychology