Anforderungen an die Neurorehabilitation nach epilepsiechirurgischen Eingriffen im linken Temporallappen bei Patienten mit neurokognitivem Risikoprofil

Author:

Schwarz Michael1ORCID,Badstübner Annabell Sophie1,Meyn Karlotta1,Walther Katrin1,Hamer Hajo1

Affiliation:

1. Epilepsiezentrum Erlangen, Universitatsklinikum Erlangen Neurologische Klinik, Erlangen, Germany

Abstract

Zusammenfassung Einleitung Bei fehlender Wirksamkeit antikonvulsiver Medikamente stellen epilepsiechirurgische Eingriffe eine effektive Maßnahme dar, um Anfallsfreiheit zu erreichen. Um negative Auswirkungen operativer Eingriffe auf kognitive Funktionen zu vermeiden, sind bei Patienten mit spezifischem Risikoprofil neurorehabilitative Maßnahmen erforderlich. Diese Studie verfolgte das Ziel, zu identifizieren, bei welchen Patienten ein erhöhtes Risiko für postoperative neurokognitive Verschlechterungen besteht und welche Maßnahmen den postoperativen Rehabilitationsverlauf positiv unterstützen. Methode In einer prospektiven Studie wurden Patientengruppen mit epilepsiechirurgischen Eingriffen im linken bzw. rechten Temporallappen verglichen. Die kognitive Leistungsfähigkeit der Patienten wurde präoperativ und sechs Monate postoperativ erfasst. Bei 35 Patienten, bei denen der epilepsiechirurgische Eingriff im linken Temporallappen erfolgt ist, wurde eine Risikostratifizierung bezüglich postoperativer kognitiver Verschlechterungen vorgenommen. Aus dieser Gruppe wurden sieben Patienten selektiert, die ein spezifisches Risikoprofil aufwiesen: Sprach- und Gedächtnisdominanz links, geringe funktionelle Kapazität der kontralateralen Hemisphäre und präoperative neuropsychologische Defizite. Diese Gruppe wurde nach der Operation über einen Zeitraum von sechs Monaten neuropsychologisch trainiert. Als Kontrollgruppe dienten Patienten mit Operation im rechten Temporallappen, die keine Therapie erhielten. Ergebnisse Postoperativ zeigten sich für Patienten mit rechtstemporalen Eingriffen keine wesentlichen Leistungsverschlechterungen. Nach linkstemporalen Eingriffen traten merkliche Beeinträchtigungen im Benennen auf. Die therapeutisch angebundenen Patienten zeigten ausgeprägte sprachassoziierte Defizite (Benennen, Verbalgedächtnis), die sich im Verlauf der Therapie besserten. Schlussfolgerung Durch eine frühe neurorehabilitative Anbindung kann das Auftreten postoperativer kognitiver Funktionseinbußen minimiert werden.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

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