Abstract
Durch die Anti-D-Prophylaxe konnte die Inzidenz des durch RhD-Inkompatibilität verursachten
Morbus haemolyticus neonatorum (MHN) gesenkt werden. Allerdings steigt sie durch Zuwanderung
aus Ländern mit weniger konsequenter Anti-D-Prophylaxe wieder an. Auch scheint die
Häufigkeit von MHN durch andere Alloimmunantiköper zuzunehmen. Somit ist der MHN für
Geburtsmediziner, Neonatologen, Immunhämatologen und Transfusionsmediziner nach wie vor eine
interdisziplinäre Herausforderung und kontrollierte Studien mit dem Ziel einer
Therapieoptimierung sind relevant und erforderlich.